Wochenende!!

Sonntag, 07.09.2014

Das Wochenende begann mit dem Sprachkurs am Freitag. Wir haben wieder ultimativ viel Neues gelernt und die kleine Mieze war auch mit dabei, um schlauer zu werden. Danach hatten wir ab 13 Uhr noch den Kurs Infrastruktur Systeme. Die Dame, die das macht, kann recht gut Englisch, ist gut zu verstehen und auch ziemlich nett. So haben wir da noch 2 h etwas über Wasserversorgung gelernt. Hier gibt es nicht wirklich einen Unterschied. Es wird genauso wie in Deutschland vom Grundwasser oder aus Seen und Flüssen genommen und ebenso gefiltert. Da haben wir uns gefragt warum wir es dann nicht trinken dürfen?! Ist ja quasi das Gleiche... Aber vielleicht hängt das mit den Rohren zusammen, dass diese qualitativ so minderwertig sind. Das finden wir vielleicht noch raus.

Abends haben uns mit ein paar Leuten getroffen, die wir über einen Mitstudenten aus Holland kennengelernt haben. Der eine aus Nepal, einer aus Simbabwe, einer aus Japan und ein Indonesier. Der Plan war es, ein zwei Bier trinken zu gehen. Doch erstmal mussten wir eine Bar suchen, die Bier verkauft und auch geöffnet hat. Anscheinend ist es hier gerade ein wenig schwierig mit Poliziekontrollen, aber was genau das Problem ist, haben wir nicht herausgefunden. Was zählt ist, dass wir eine nette Bar gefunden haben, in der wir auch Dart und Pool spielen konnten. Weiter ging es dann nach South Bank, einem Club, der hier sehr angesagt zu sein scheint. Die Getränke waren nicht ganz so teuer wie im Liquid, das wir letzte Woche besuchten. Die Musik war aber ziemlich ähnlich, wieder Elekto-Pop-Gemixe mit einem MC, der die ganze Zeit dazwischen quatscht. Hier war das Kupu-Kupu malam-Syndrom jedoch nicht so auffällig. Kupu-Kupu malam ist ein Nachtfalter und wird hier als Umschreibung für Prostituierte benutzt. Um 1 Uhr hieß es dann natürlich wieder; Alle raus aus dem Club. Wir hatten aber so viel Spaß und noch nicht genug, dass wir zu einem eher inoffiziellen Ort gefahren sind, um noch ein Bier zu trinken. Hinter einem hohen Zaun in einer augenscheinlichen Garage versteckte sich Ojeh´s Bar, in der noch richtig viel los war. Bis 4 Uhr konnten wir gemütlich zusammen sitzen und schnattern. 

Samstag haben wir dann erstmal ordentlich ausgeschlafen und leider das Rugby-Spiel verpasst, wozu Jeffrey, der aus Papua Neuguinea, geladen hatte. Aber es gibt sicher nochmal eine Gelegenheit, das zu sehen. Gegen 20 Uhr sind wir dann zur Culinary Night nach Dago gefahren, um uns mit Leuten aus unserer Klasse zu treffen. Wir wissen ja mittlerweile, dass Essen hier als Volkssport gilt, aber damit waren wir überfordert. So viele Menschen die sich von einem Essensstand zum nächsten vorarbeiteten. Wir mussten uns durch die Massen quetschen und haben eigentlich recht wenig von dem Angebot sehen können. Dann endlich haben wir unsere Gruppe gefunden und was macht man zu erst, wenn man sich sieht? Ein Selfie! Einer der Selfiegang hatte einen Selfiestick dabei. Das ist eine Teleskopstange, an der man sein Telefon befestigen kann und eigentlich hat das hier so gut wie jeder. Indonesier lieben Selfies.

   

Nach gefühlten 10000 Selfies und einer recht witzigen Band, die eine Mischung aus Soul und Pop performt haben, konnten wir dann auch mal Leckereien ausprobieren. Es gab rohe Spaghetti mit Gewürzen, Seetang-Chips und Ice Cream Goreng. Das ist Eiscreme, die mit Brotteig umwickelt wird und dann frittiert. Voll verrückt. Probiert haben wir es bis jetzt noch nicht, aber wir gehen das Wagnis noch ein, versprochen.